Hallo,

jetzt habe ich ja schon ein paar Jahre Baumfarne. Natürlich hat sich da so manche Routine eingeschlichen. Um das mal etwas aufzubrechen, habe ich mich "gezwungen" nun noch mehr zu gießen als bisher. Der viele Regen in diesem Jahr unterstützt mich bei diesem Versuch. Um das Maß so richtig voll zu machen, gieße ich auch wenn es regnet. Ich nutze dazu die Regenpausen :)
Nun ist es ja immer etwas heikel allzu leicht Ursache-Wirkungszusammenhänge herzustellen, doch ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass alle Farne noch mal einen Gang hochgeschaltet haben, seit ich es mit dem Gießen in meinen Augen "übertreibe".
Manche der nicht ausgepflanzten Cyatheen stehen dieses Jahr in Untersetzern. Das hatte ich bisher vermieden um Staunässe zu vermeiden. Da das letzte Jahr aber so trocken war und ich meine Wasserrechnung etwas reduzieren wollte habe einigen große Cyatheen nun doch einen Untersetzer spendiert. Es kommt durch den diesjährigen vielen Regen vor, dass das Wasser ein paar Tage in den Untersetzern steht (aber nicht länger als 2). Das hatte ich bisher immer vermieden. Wie es scheint ist das den Cyatheen gerade recht. Sie wachsen sichtlich schneller. Aber wie schon gesagt, das könnte auch am Temperaturverlauf, Dünger, Licht oder sonst was liegen. Tatsächlich kann man nur sagen: Die Cyatheen wachsen besser OBWOHL Wasser im Untersetzer steht. Von der Aussage her ein scheinbar kleiner aber sehr wichtiger Unterschied.

Von dem vielen Wasser profitieren aber auch die Dicksonien. Wer weiß, vielleicht knacken sie dieses Jahr doch mal die 3m-Marke für die Wedellänge. Bisher war bei 2,70 m immer Schluss (bei der auf dem Bild hintersten, mit gut 2m Stamm). Aber die Länge alleine macht´s ja nicht, das könnte ja auch einfach nur Lichtmangel sein ...

Viele Grüße
Thomas

Hier ein Bild von den Dicksonien (im Dauerregen, heute kann ich also vielleicht gar nicht gießen???
Sie haben fast alle ihre Wedel aus dem Vorjahr völlig intakt behalten, bei manchen waren sogar noch die Vorvorjahreswedel grün (wobei die jetzt rasch absterben)

Hoi Thomas,

Interessanter Beitrag, danke dir!

Ganz generell habe ich manchmal das Gefühl, dass es Pflanzen gar nicht zu viel regnen kann. Dabei ist höchstens der Pilzdruck limitierend. Aber wenn Pflanzen wechselnd genug Wasser haben und dann wieder haushalten müssen dann bremst das das Wachstum. Erst recht bei Pflanzen mit so einem schlechten Leitgewebe wie Baumfarne! Sicher mit ein Grund, wieso Pflanzen im Tessin so schön gedeihen. Die haben dort unten wirklich hohe Niederschlagssummen.

Bzgl. Dem Wasser in den Untertöpfen spielt wohl die Temperatur und das Wachstum eine grosse Rolle. Ist die Pflanze im vollen Wachstum und die Temperatur hoch, gibt es in aller Regel kein Problem mit den Wurzeln im Wasser...

... ausgenommen von obigen Aussagen sind natürlich Sukkulenten. 😉

Für mich war damals eine tolle Erfahrung bei Cyathen das Düngen mit Harnstoff, hast du das auch mal ausprobiert?

LG Aramis

Hallo Aramis,

nein, mit purem Harnstoff hab ich´s noch nicht versucht. Aber sonst fast allem ...
Bisher schien es mir fast egal was man nimmt, Hauptsache, man düngt.
Wie hast Du den Harnstoff verwendet? Vermutlich aufgelöst und gegossen? Kannst Du mir einen Anhaltspunkt geben wie viel? Dann muss ich nicht ganz bei Null anfangen. Ich würd das gerne mal probieren.

Beste Grüße
Thomas

Hallo @Thomas Fackler
Ich habe lediglich einen Dicksonia antarctica im Topf mit 40 cm Stamm.
Bisher sind nach der Winterruhe in der frostfreien Garage immer alle alten Wedel abgestorben und er hat dann draußen neu getrieben. Kann das auch an zu wenig Wasser gelegen haben ?
Heuer treibt er bis jetzt eher spärlich - weil ich mir auch mit Düngen immer unsicher bin. Sicher steht hier im Forum schon einiges dazu. Aber vielleicht willst Du den Dicksonia-Topfgärtnern hier nochmal einen Tipp zu Wasser + Dünger im Topf geben ?
Standort Topf: Unter einen Kastanie - etwas Vormittags- und Abendsonne - ist das evtl. auch zu wenig ?

Danke Dir !
Grüße Florian

Hallo Thomas,
ich bin zwar nicht Aramis, aber ich habe Harnstoff schon des öfteren angewendet und zwar bei Musa basjoo und Phyllostachys.
Dabei habe ich immer 100g auf 10 Liter Wasser aufgelöst und damit gegossen. Verbrennungen konnte ich so nicht feststellen, aber bei Baumfarne wäre ich vorsichtig und würde ich mehr verdünnen.

Hallo Jürgen,

danke Dir. Dann fang ich mal mit 20g auf 10 Liter an. Scheint mir zwar immer noch reichlich (für einen Farn), aber ich nehm mal eine C. cooperi, die habe ich (fast) wie Unkraut.

Viele Grüße
Thomas

Hallo Florian,

in der Tendenz würde ich annehmen, dass es an deutlich zu wenig Wasser liegt. Wenn das Wasser nicht den ganzen Winter im Untersetzer steht, dann kann eigentlich nichts passieren. Halt den Stamm und die Erde ruhig richtig gut feucht. Wenns auch mal nass ist machts auch nichts.
Manche Halter haben zwar den Eindruck der Farn wäre an zu viel Wasser und oder Luft eingegangen, doch das ist meist unwahrscheinlich.
Meine Baumfarne überwintern fast ohne Luft, bei -2 bis +2 Grad und sind auch ständig feucht bis nass.
Es kann aber passieren, dass die Schnittstelle des Stammes zu gammeln und faulen beginnt. Das setzt sich dann ganz langsam bis nach oben fort. Man denkt man hätte zu viel gegossen, doch das Unheil kam von unten und war schon beim Kauf vorprogrammiert.
Sehr viel Wasser brauchen die Dicksonien einfach, da hilft es nichts, sich vor Fäulnis zu fürchten. Es fault oder nicht. Fertig.
Vom Düngerbedarf würde ich die Dicksonia antarctica so ungefähr bei den Palmen sehn, ungefähr so wie Trachycarpus. Aber der Verleich ist auch keine wirkliche Angabe, das macht doch jeder wieder anders. Mit reichlich Hornspänen kanns Du aber nie was falsch machen. Es kommt zwar auch auf das Volumen im Topf an, doch 1 gute Tasse kannst Du im Frühjahr auf jeden Fall oben aufstreuen und mit Torf/Kompost abdecken.
Wie groß ist eigentlich der Topf in den Du Deine Dicksonia gepflanzt hast?

Ja aufgelöst gegossen, Verbrennungen wirst du bei reinem Stickstoff kaum erreichen, geht das überhaupt, wenn man nicht auf die Blätter giesst?
Ich habe jeweils ca 50 Bölleli (ca 20g vlt ?) auf 10l aufgelöst, das ist ziemlich viel, meiner Meinung nach, das gebe ich sonst dem Kohl und Mais...

Leider finde ich mein Vergleichsbild nicht mehr aber der Unterschied ist wirklich dramatisch. Aber wie bei allem, nicht übertreiben ;)

Aramins, danke Dir. 20 g entspricht ja dann ungefähr dem was ich eh versucht hätte. Vielleicht noch ein bisschen weniger.

Zitat von Thomas Fackler im Beitrag #7

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Hallo Florian,

in der Tendenz würde ich annehmen, dass es an deutlich zu wenig Wasser liegt. Wenn das Wasser nicht den ganzen Winter im Untersetzer steht, dann kann eigentlich nichts passieren. Halt den Stamm und die Erde ruhig richtig gut feucht. Wenns auch mal nass ist machts auch nichts.
Manche Halter haben zwar den Eindruck der Farn wäre an zu viel Wasser und oder Luft eingegangen, doch das ist meist unwahrscheinlich.
Meine Baumfarne überwintern fast ohne Luft, bei -2 bis +2 Grad und sind auch ständig feucht bis nass.
Es kann aber passieren, dass die Schnittstelle des Stammes zu gammeln und faulen beginnt. Das setzt sich dann ganz langsam bis nach oben fort. Man denkt man hätte zu viel gegossen, doch das Unheil kam von unten und war schon beim Kauf vorprogrammiert.
Sehr viel Wasser brauchen die Dicksonien einfach, da hilft es nichts, sich vor Fäulnis zu fürchten. Es fault oder nicht. Fertig.
Vom Düngerbedarf würde ich die Dicksonia antarctica so ungefähr bei den Palmen sehn, ungefähr so wie Trachycarpus. Aber der Verleich ist auch keine wirkliche Angabe, das macht doch jeder wieder anders. Mit reichlich Hornspänen kanns Du aber nie was falsch machen. Es kommt zwar auch auf das Volumen im Topf an, doch 1 gute Tasse kannst Du im Frühjahr auf jeden Fall oben aufstreuen und mit Torf/Kompost abdecken.
Wie groß ist eigentlich der Topf in den Du Deine Dicksonia gepflanzt hast?

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Beim Umtopfen mischst Du die Hornspäne am besten gleich mit ins Substrat. Da darfs auch mehr als eine Tasse sein.

Zitat von Thomas Fackler im Beitrag #12

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Beim Umtopfen mischst Du die Hornspäne am besten gleich mit ins Substrat. Da darfs auch mehr als eine Tasse sein.

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Wie gut zersetzen sich wohl organische Dünger in Töpfen...?

Warum sollte es da viel langsamer gehn? Bei mir sind die nach gefühlt 2 Wochen zersetzt und nicht mehr sichtbar.
Siehst Du das skeptisch?